Mittwoch, 24. Februar 2010

Motamedi-Sedeh - Biografie, Gemäldegalerie, Poesie, Digitalmalerei




Ali-Reza MOTAMEDI-SEDEH


علـيرضــا معــتــمــدی ســده

 
Biografie - Gemäldegalerie
Poesie - Digitalmalerei
Pressespiegel






Geboren 1945 in Isfahan/Iran (Persien)
Schulbildung/Gymnasium 1951-1963 im Iran
Seit 1964 in Deutschland
Wohnhaft in Riegelsberg/Saarland
Studium der Orientalistik (Islamkunde), Vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft und Indo-Iranistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Vorderasiatische Archäologie und Geographie.
Dolmetscher und Übersetzer für Deutsch, Persisch, Afghanisch-Persisch (Dari) und Arabisch, Lektor, zahlreiche Vorträge über Geschichte, Literatur, Kunst, Religion und Politik des Vorderen Orients.
Seit 1981 Mitglied im Bundesverband Dolmetscher und Übersetzer e. V. (BDÜ).
. . .
"Motamedi-Sedeh begann seine künstlerische Entwicklung und seinen Werdegang als Autodidakt seit seiner frühen Jugend." . . .
"Während Stillleben, Landschaften und Porträts seine Frühwerke ausmachten, wichen diese Arbeiten vor über 30 Jahren einer neuen Malweise, ausgehend von einer inneren geistigen Reife und Ausgewogenheit, dem phantastisch-surrealen Stil.
Die Wandlungen der Materie, das Werden und Vergehen, der ständige Kreislauf ohne Anfang und Ende, sind Bildinhalte und Elemente die in seine Malerei einfließen.
Motamedi-Sedeh's Bilder, die eigene Kreativität und Intuition zeigen, sind "Kopfbilder", Bilder ohne jegliche Vorlage und Vorarbeit, direkt auf die Leinwand transformierte Gedanken und Empfindungen über den Alltag und das Weltgeschehen.
Motamedi-Sedeh nutzt seine künstlerischen Arbeiten, die voller Symbolkraft sind, zur allegorischen Weltdarstellung.
Er nimmt seine Motive mit Vorliebe aus der Geschichte, Literatur, Mythologie und Religion und verbindet in seinen Bildern Elemente altpersischer Miniatur-Malerei und moderner westlicher Kunst. Figürliche Darstellungen, die an persische Miniaturen erinnern und abstrakte Formen der modernen Kunst gehen dabei eine überzeugende Symbiose ein.
Auch ohne Kenntnis der Titel kann der Betrachter zu eigener Bildinterpretation gelangen. " ... (Passage aus einer Laudatio)
Seit 1986 Mitglied im MAL-CLUB-SAAR
seit 1994 Mitglied des künstlerischen Beirats der
"Galerie Rathaus" in Riegelsberg .
Von 1993-1999 Jury-Mitglied bei "Südwestdeutscher Aquarellpreis" in Völklingen.
Seit 2003 Mitglied der saarländisch/rheinland-pfälzischen Künstlergruppe "Die alten Hasen".
http://altehasen.blogspot.com
Ebenfalls Mitglied in mehreren literarischen Vereinen.

A U S S T E L L U N G E N (in Auswahl)

Einzelausstellungen:
1981 St. Ingberter Buchantiquariat St. Ingbert
1991 Cafe-Galerie Saarbrücken
1991 Katholischer Pfarrsaal Quierschied
1992 Bürgerhaus Dudweiler
1992 Ratsaalpavillon Pforzheim
1992 Riegelsberghalle Riegelsberg
1995 Galerie Rathaus Riegelsberg
1998 Rathaus-Galerie Neunkirchen
1999 Kulturfoyer Saarbrücken
2001 Café im Bahnhof Püttlingen
2005 Kunst im Garten Saarbrücken 

Gemeinschaftsausstellungen:

1986 -1992 Albert-Schweitzer-Haus Saarbrücken
St. Arnual (mit MAL-CLUB-SAAR)
(alljährlich stattfindende Ausstellung in Sarbrücken)
1990 VHS/Sbr. Saarbrücken - Ausstellung im Rahmen des
Saarländischen Sommers - Iraner/innen im Exil
Iranische Kunst und Literatur
1990 Primshalle Schmelz
1990 Volksbank Schmelz
1990 Katholischer Pfarrsaal Bübingen
1990 Maltag in der Altstadt Ottweiler
1990 Saarländische Woche Saarlouis
1991 Saarbrücker Schloß Saarbrücken
1992 Maltag in der Altstadt Ottweiler
1992-93 "AKTION KUNST" Saarbrücken
(05.11.1992 - 09.Juli 1993)
Landtag des Saarlandes und in
den 5 nachfolgenden Gemeinden
Köllertalhalle Riegelsberg
Rathaus St. Ingbert
Salzbrunnenhaus Sulzbach
Neues Rathaus Völklingen
Sadthalle Merzig
St. Wendel
1993 Nantes
1993 Neues Rathaus Völklingen - Ausstellung der Juroren
1994-2005 Rathaus Gisors
1995 Volkshochschule Saarbrücken(VHS) Saarbrücken
1995 Rathaus Riegelsberg
2004 Zehn Jahre Rathaus Galerie Riegelsberg
2008 Mal-Club-Saar
2009 Bahnhof Püttlingen - Charakterköpfe, Porträts-
zeichnungen
aus der Zeichenwerkstatt 3 vom 19.01. bis 08.05.2009 im Bostro im Bahnhof
Püttlingen
2009 Galerie Rathaus Riegelsberg,
vom 23.August bis 27.
September 2009


2010 KUNSTAUKTION
Zugunsten der Opfer des Erdbebens in Haiti
- Zeitgenössische Kunst -
Riegelsberg - Rathaus, Freitag, den 19. Februar 2010

Riegelsberg - Rathaus, Sonntag den 23. Mai 2010
2 Gemeinschaftswerke - mit dargestellten Personen aus
Riegelsberg und Gisors als Gastgeschenk, gemalt von
Motamedi-Sedeh (Portraits) und Markus Schönborn
(Monumente und Landschaften) - anläßlich des
Riegelsberg - Gisors Jubiläums
40 Jahre Freundschaft über Grenzen

Gastgeschenke (2 Gemälde)
Mischtechnik (Gouache, Acryl) 2010 (120 x 100 cm)

2011    31eme SALON D'AUTOMME AGAP GISORS
             du 29 octobre au 6 novembre 2011 

Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen im
In- und Ausland.

Arbeiten im privaten und öffentlichen Besitz
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Fernsehberichte & Pressespiegel:

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نگارســــتـان
عليرضــــا معــــتمدی ســــده

MOTAMEDI-SEDEH, Ali-Reza

GEMÄLDEGALERIE

(Mischtechnik - Öl - Acryl - Aquarell)
Zeichnungen - Keramik

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Bewegte Geschichte (Hommage an Saarland)
Mischtechnik/Materialbild 1997
(80 x100 cm)

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Traumgesichter
Lacklasur/MT 1994
(45 x 40 cm)

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Braut in Weiß
Mischtechnik 1991
(60 x 40 cm )

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Idol und Enthusiasten
Lacklasur/MT 1994
(40 x 43 cm)

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Bewunderung 
 Öl 1995
(58 x 40 cm)
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Vierjahreszeiten
der Ungleichheiten
Lacklasur/MT 1992
(110 x 90 cm )

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Geborgenheit
Lacklasur/Mischtechnik 1997
(90 x 70 cm )


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Kriegerdenkmal
Mischtechnik 1995 
 (36 x 28 cm)
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Apokalypse I
(Baumsterben)
Öl 1985
(60 x 50 cm)

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Akrobaten
Mischtechnik 2004
(105 x90 cm)

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Landschaft
(Umweltsünde) Öl 1978
(90 x 110 cm)
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Stadt in der Abendsonne
Materialbild/Mischtechnik 1998
(120 x 100 cm)
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Promenade im Rosengarten
Öl 1992
(40 x 50 cm
)

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Die Selbstbewußte
und die Patriarchen
 
Lacklasur/MT 1994
(96 x 46 cm)
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Die Selbstbewußte und die Patriarchen
( Bild-Detail)
Lacklasur/MT 1994
(96 x 46 cm)
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Tänzerin
Mischtechnik 2005
(78 x 74 cm)

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Anschauung  
(Verbindendes auch nach der Trennung)
Öl 1988
(80 x 60 cm )

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Afrikanische Impression  
Öl 1967
(30 x 40 cm)

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Frühling  
Mischtechnik
(20 x 30 cm)


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Im Schnee
Lacklasur/MT 1995
(40 x 40 cm)
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Auf dem laufsteg
Öl 1995
(57 x 37 cm)
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Mythos  
Mischtechnik 1992
(100 x 80 cm)

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Präsentation
Gouache 2005
(62 x 44 cm)

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Sintflut
Öl 1988
(80 x 60 cm)

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Im Zeichen des Stiers
Mischtechnik 2004
(80 x 60 cm )

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Zerrissene Einheit
Öl 1988
(60 x 80 cm)
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Trennung der Geschlechter
Öl 1988
(60 x 80 cm)
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Vortänzerin
Mischtechnik 1992
(80 x 56 cm)

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Flugversuch des Erdgebundenen
Öl 1992
(80 x 60 cm)
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Säbeltanz
Öl 1992
(60 x 45)
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Herausforderung
Mischtechnik
(80 x 60)
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Apokalypse
(Dürre)
Öl 1994
(60 x 80 cm)
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Erinnerung an die Geschichte
Mischtechnik 1995
(100 x 80 cm
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Poesie

( Lyrik- Gedichte - Sinnsprüche - 

Geflügelte Worte - Aphorismen)
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Gedichte aus der hauseigenen Gedichtswerkstatt
von
A.-R. Motamedi-Sedeh



Die Selbstbewußte und die Patriarchen
(Motamedi-Sedeh)

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Freude


Freude ist an jedem Morgen,
Aufzustehen ohne Sorgen.
Freude ist zu erblicken die Sonne,
Und deren Schein genießen voller Wonne.
Freude ist kerngesund zu sein,
Um genießen zu können ein Tröpfchen Wein.
Freude ist zu haben einen Schatz,
Um ihn versehen tagtäglich mit einem Schmatz.
Freude ist zu schlendern durch Berg und Tal,
Oder zu tanzen mit dem Sonnenstrahl.
Freude ist immer mit Glück verbunden.
Dies soll man auch jedem Glücksucher verkünden.
Denn nur der, der immer Freude empfindet,
Dessen Herz sich an Freude und Freunde bindet,
Wird im Leben auch haben immer Glück,
Wenn er schaut nach vorne und auch mal zurück.
Auf Freude folgt immer das Glücklichsein,
Ein himmlischer Zustand, ganz schön und rein.

(A.-R. Motamedi-Sedeh)
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Bekenntnis


Wenn etwas einer Blume gleicht, dann nur du,
Weich, zart und fein und noch rein dazu.
Wenn ich dich ansehe, spüre ich deine Wärme,
Und überhöre des Alltags tosende Lärme.
Die Zeit dann schnell dahin eilt,
während ich bei dir verweilt.
Umarmen will ich dich, und eng drücken dich an meine Brust,
Und freien Lauf lassen meiner ungebändigt’ erhabenen Lust.
Spüren will ich dein ewig pochendes Herz,
Und deinen Körper, der umhüllt ist von Nerz.
Und eins sein mit dir und über die Wolken fliegen,
Und für immer mit dir auf einem Himmelbett liegen.
Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht,
Hoffe ich, dass der Nordwind in unsere Richtung weht.

(A.-R. Motamedi-Sedeh)
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Hoffnung
Ich will dir zeigen die schöne Welt,
Selbstverständlich ohne Entgelt.
Und ohne Ruh und ohne Rast
Schlendern mit dir im Traumpalast.
Ich möchte auch gerne mit dir träumen,
Und wandern mit dir in den Herzensräumen.
Möchte fliegen lassen aus meiner Brust,
Friedenstauben voller Herzenslust.
Damit der Horizont unserer Sicht,
Bekommt allmählich ein Gesicht.
Damit die Menschenkinder unserer Erde,
Vermeiden ihre Affengebärde.
Und verhalten sich human,
Sprechen sich freundlich an.
Liebe geben und Liebe nehmen,
Kleine Fehler von andren vergeben.
Fröhlich diese Erde aufbauen,
Und nicht immer gen Himmel schauen.
Ihre Sehnsüchte niederhalten.
Und lassen den Herrgott in seinem Reiche walten.
Nicht weit von uns sehe ich den verheißenen Tag kommen,
Und das, was wir uns gewünscht, werden wir auch bekommen.

(A.-R. Motamedi-Sedeh)

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Vom menschlichen Glück und Glücklichsein


Was ist Glück?

Glück ist grammatisch ein Abstraktum,
Ohne wenn, ohne aber, ohne drum herum.
Glück ist syntaktisch stets mit "Haben" verbunden,
Glück kann lindern Schmerzen, Wunden.
Aber auch das Befinden allein, Glücklichsein,
Ist ein Zustand sehr schön und fein.
Glück ist die Wahrnehmung der Morgensonne,
An einem heiteren Tage voller Wonne.
Glück ist optimistisch sein,
Mit oder ohne Sonnenschein.
Glück ist auch dann, wenn leer stehen die Gläser, Becher,
Und einem nicht verfolgen Späher und Häscher.
Glück ist, ohne Sorg’, ohne Kummer,
Nach Herzenslust verbringen im Schlummer.
Glück ist vor Freude glänzen,
Ob in Winterszeiten, ob in holden Lenzen.
Glück ist, wenn man jemanden liebt,
Und anderen aufrichtig seine Liebe gibt.
Glück ist, wenn man erfährt Zuneigung,
Und hinauf klettert jede steile Steigung.
Glück ist berauscht zu sein, wenn Blumen duften,
Glück ist fliegen in fremden Lüften.
Glück ist nicht nur sein steinreich,
Um zu erlangen Alles zugleich.
Glück ist ein Füreinander Dasein,
Mit Begeisterung immer fair und rein.
Glück ist die Gesundheit pur,
Um nicht zu geraten aus der Spur.
Glück wird ein Konkretum, voller Glanz und Schein.
Trotz seines Wesens "Abstraktumssein".
Glück ist allerorts zu finden,
Mal auf den Himmelbetten, mal unter Linden.
Glück kann von jedem erfahren werden,
Hier, aber nur hier auf Erden.
Glück macht sich manches mal rar,
Dies ist dem Glücksuchenden klar.
Glück ist weit verbreitet,
Wenn man auf Phantasierösser reitet.
Glück ist zu finden dann auch überall,
Wenn man nicht nur sucht nach dem heilig'n Gral.

(A.-R. Motmedi-Sedeh)
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Über das Wesen des Kusses und des Küssens
Was ist ein Kuss?


Kuss ist ein Geheimnis, Kuss ist ein Wunder,
Kuss ist der tosenden Liebe Zunder.
Kuss ist des Begehrens festlicher Akt,
Ob man bekleidet beim Küssen oder nackt.
Kuss ist aller Leiden und Schmerz,
Ein Balsam, wenn er kommt aus tiefem Herz.
Kuss ist für Seiende, für alle Lebewesen,
Der Grund zum Fortbestand schon immer gewesen.
Nicht nur der Mensch kennt den freudespendenden Kuss,
Allen Lebewesen ist Küssen unbedingt ein Genuss.
Ein Ausdruck der Liebe war und ist noch das Küssen,
Des Friedens Zeichen, herzliches Grüßen.
Der Kuss kennt vielerlei Formen,
Für die kodifiziert sind juristische Normen.
Beim Kuss der Lippen, Zungen und Wangen,
Gab’s Hierarchien, wie Liebeslieder sie besangen.
Bei alten Völkern im Orient wie auch im Okzident,
War der Kuss immer ein Ereignis, an accident .
Den Römern galt der Kuss de Jur’,
Als ein Akt, ein Fall der Jurisprudenz nur.
Die Römer, sie kannten vielerlei Küsse,
Die der Zuneigung, der Liebe und der Grüße.
Während Chinesen von weitem mit Händen winken,
Berühren waschechte Araber nur ihre mächtigen Zinken.
Der Kuss der Untertanen, den Magnaten auf die Stirn,
Bedeutet Ehrerbietung, erdacht mit Cleverness und Hirn.
Der Kuss, welcher der Hand ist vorbehalten,
Wurde für Damen erdacht, seitens der Alten.
Der Kuss auf Schultern, Nasen und andere Körperteile,
Verspricht nur den Primaten, Primitiven und Unzivilisierten Vorteile.
Doch der wahre Kuss ist der Kuss auf Lippen und Wangen,
Darum von der Weltpoesie, viele Lieder ihn besangen.
Der Kuss ist überhaupt ein Zeichen der Liebe, des Begehrens,
Ein Zeichen der Zuneigung, der Bewunderung, des Ehrens.


(A.-R. Motamedi-Sedeh)

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Was ist Kunst?

Was ist Kunst? Ein ewiges Suchen,
Ohne raschen Erfolg zu verbuchen?
Es reicht, offen zu halten die Augen und Ohren,
Und in Daseinsgründen tief und tiefer zu bohren.
Beim Suchen auf dem beschwerlichen Pfade,
Erblickt man dann Bilder in Parade.
Es tauchen Formen auf, ohne Farben,
Die im Geiste hinterlassen tiefe Narben.
Je mehr der Suchende weiter schreitet,
Um so mehr sein Horizont sich weitet.
Wie oft nimmt er wahr, Farben ohne Formen,
Die widersprechen dann klassischen Normen.
Er sieht im Kopfe schon fertige Bilder,
Visionen, die hervorbrechen wilder und wilder.
Der Maler greift dann zu Pinsel oder Feder,
Der Geist ölt die rotierenden Räder.
Doch wenn er sich genähert wähnt dem Ziel,
Kann er doch nicht darstellen, was er will.
Kunst ist es, die Vorstellung festzuhalten,
Und in Formen und Farben zu gestalten.
Kunst ist das Unnachahmbare,
Kunst ist keineswegs Massenware.

(A.-R. Motamedi-Sedeh - 2001)

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Belebte Natur

(Motamedi-Sedeh)
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Über Kunst und Künstler

Kunst kommt bekanntlich vom Können,
Kunst kann manch einem Wonnen gönnen.
Kunst ist, was allen Freude bereitet,
und die Sicht über die Dinge weitet.
Künstler sind auch irgendwie Wesen,
die seit Menschengedenken dagewesen.
Sie wollen immer neue Welten schaffen,
daher sie alles genauer begaffen.
Mit ihrem ewigen herumringen,
blicken sie hinter verborgene Dingen.
Künstler plagen mit ihren Rätseln das Gewissen,
stellen Fragen, wo sie selbst keine Antwort wissen.
Sie gebärden sich wie Philosophen offen,
die stets auf bessere Zeiten hoffen.
Der Eine hantiert mit Farben und Formen.
Der Andere verwirft die geltenden Normen.
Auf komplexe Probleme und Lebenslagen,
stellen beide Fragen über Fragen.
Doch wer genaue Antwort will von beiden,
hat unter Qualen viel zu leiden.
(A.-R. Motamedi-Sedeh - 2001)

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Idylle (Motamedi-Sedeh)

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adam und eva
(vertreibung aus dem paradies)

hoch oben im himmelszelt
wähnt man den gottessitz
imaginäre paläste
dort saßen in blühenden gärten einst
weiß gott wie lang
mann und weib
alias adam und eva
durch die sünde
oder die falle
die gott
durch des teufels hand
ihnen gestellt
biss urplötzlich jemand
unberechtigt in den apfel
und die odysse
die irrfahrt
durch raum und zeit
der beiden geschlechter begann
mann bezichtigt seither
das weib der schuld
die sehnsucht der beiden jedoch
zur rückkehr an den ort des verbrechens
dauert noch an
wird weiter gehegt und gepflegt
der neubeginn
der vorprogrammierten katastrophe
(Ali-Reza Motamedi-Sedeh )
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Erschienen in: Bibliothek deutschsprachiger Gedichte,
Ausgewählte Werke X, 2007, S. 322
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reifezeit des intellektes
dimensionen der zeit

gehetzt und getrieben
durch raum und zeit
mit offenen augen
dahin vegetierend
barriere vor verstand
im dämmerzustand
voller angst und bang
fristet sein dasein
ständig bedroht
der homo erectus

vergangenheit
hetzend und treibend
unsichtbare kräfte
undefinierbare mächte
genien götter teufel dämonen
gute und böse geister
verdutzt alles begaffend
wohlverpackt den verstand
und wenig gebraucht
treibt sein unwesen
ständig drohend
der homo sapiens

gegenwart

der hetz- und treibjagd erlegen
mit weitgeöffneten augen
alles prüfend
befreit von den
genien göttern teufeln dämonen
den guten und bösen geistern
korn vom spreu scheidend
bar jeglichen ballastes
mit tiefgeschärftem verstand
in harmonie mit den seienden und der natur
vielleicht . . .
oder
möglich
der homo intellektus

zukunft

(Ali-Reza Motamedi-Sedeh )
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Erschienen in: Bibliothek deutschsprachiger Gedichte,
Ausgewählte Werke IX, 2006, S. 236
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geliebte

deine augen
himmelspiegelnde meere
umrahmt von der strahlenden sonne
deiner haarpracht
deine gestalt
gen himmel ragende zypresse
aus südlichen regionen
stolz standhaft mondän
eine pinie
nein ein mammutbaum
ist nur dir ebenbürtig
und deiner liebe würdig
dein schatten
den horizontsaum berührend
verhindert die sicht
und ich ...
schlage tiefe wurzel
in das erdenreich
und warte geduldig ...

(Ali-Reza Motamedi-Sedeh )
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Erschienen in: Bibliothek deutschsprachiger Gedichte,
Ausgewählte Werke VIII, 2005, S. 96
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Ali-Reza Motamedi-Sedeh 
  Digitalmalerei










































 
























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Pressespiegel (in Auswahl)

Saarbrücker Zeitung 25.08.2009


Saarbrücker Zeitung 20.08.2009


Saar Zeitung 15.08.2009


Wochenspiegel, 12. Mai 2004


Saarbrücker Zeitung, 06. Mai 2004



Saarbrücker Zeitung, 17.05.2005



Saarbrücker Zeitung, Ausgabe 3,
Nr. 56, 07. & 08. März 1998




Neunkircher Stadtanzeiger,
Nr. 11, 11. März 1998






Köllertaler Anzeiger, 09.10.1997





Saarbrücker Zeitung, 03. Juli 1997



Saarbrücker Zeitung, 15. Dezember 1995



Wochenspiegel, 02. November 1995




Saarbrücker Zeitung, Nr.
246, 23. Oktober 1995




Wochenspiegel, 22.10.1995



Köllertaler Anzeiger, 16.10.1995



Saarbrücker Zeitung, 01.03.1995




Völlklinger Stadtanzeiger, 12. & 13. Mai 1993

Saarbrücker Zeitung, 07. Mai 1993





Köllertaler Anzeiger, 19. Oktober 1992





Saarbrücker Zeitung, 09. September 1992





Pforzheimer Kurier, 25. & 26. Juli 1992




Pforzheimer Zeitung, 25. Juli 1992




Wochenspiegel, 18.04.1991


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